Focus Stacking mit einem Heimchen

Was tun wenn’s draußen bei 4° Regnet und Tochter und Frau aus dem Haus sind? Wir suchen uns Fotoobjekte und erstellen extrem Detailreiche Makroaufnahmen! Zum Einsatz kam diesmal die EOS 6D mit einem 2.8er 100mm Makroobjektiv. Das ganze wurde auf dem Manfrotto Makroschlitten 454 geschraubt und auf ein stabiles Stativ gesetzt. Da es heute irgendwie nicht richtig hell wird musste ich mit externen Blitzen etwas nachhelfen. Aus 46 Einzelfotos (natürlich RAW) wurde dann ein Fotos zusammengerechnet. Es ist doch immer faszinierend zu sehen welches Details ein so kleines Tier hat.

Focus Stacking

Hier meine nächsten Experimente mit Hilfe des Makroschlitten: Dieses Exemplar fand ich draußen auf einer verschimmelten (es ist kein Moos) Kastanie. Festgegammelt. Nicht jedermann’s Geschmack (meiner eigentlich auch nicht) aber findet mal was um diese Jahreszeit… 😉 Die Fliege hat Abmaße von ca. 3x6mm. Zum Einsatz kam ein 60mm Makro-Objektiv mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1.

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Der Aufbau. Auf der Kastanie „klebt“die Fliege

Vorgehen: Beim Focus Stacking nimmt man von einem Objekt mehrere Aufnahmen auf. Wichtig ist hierbei das die Belichtung immer identisch ist. Nachdem der Fokuspunkt für die erste Aufnahme gefunden ist, wird an der Kamera nichts mehr verstellt. Stattdessen wird nach jedem Foto  die Kamera (per Makroschlitten) solange bewegt, bis man das gesamte Objekt „durchfahren“ hat. Die Anzahl der Aufnahmen ergibt sich dann ganz von selbst.

Im Anschluss werden sämtliche Einzelfotos mit einer Focus Stacking Software zu einem einzigen Bild zusammen gerechnet. Zu nennen sind hier: Adobe Photoshop, Helicon Focus, Combine ZP und Zerene Stacker.

In meinem Fall eingesetzte Hardware:

  • Kamera: EOS 50D
  • Objektiv: EF-S 60 2.8
  • Stativ: Manfrotto 055XPROB
  • Makroschlitten: Manfrotto 454
  • Licht: Tageslicht

Es ist doch immer wieder erstaunlich wie die Dinge ausschauen, wenn man „genauer“ hinschaut.